„Burgerlove“: Der perfekte Burger

„Burgerlove“: Der perfekte Burger 683 1024 Dirk Zupancic

Fleisch als Hauptgericht scheint mir – allen vegetarischen oder gar veganen Trends zum Trotz – immer noch für viele Menschen die erste Wahl zu sein. Vor allem für Herren. Burger sind dabei, neben Steaks, sicherlich die maskulinsten Gerichte. Meine persönlichen Versuche mit fleischlosen Alternativen betrachte ich als gänzlich gescheitert!

Burger werden unterschätzt. Während sie vielerorts als Wahrzeichen der Fast-Food-Industrie gelten, finden sie sich zugleich auf fast jeder Menükarte guter globaler Hotels und Restaurants. Der selbstgemachte Burger liegt dabei im Trend.

Es ist Sommer, die Sonne scheint und Gäste kündigen sich zu Besuch an. Burger sind dabei ein Gericht, um alle zufriedenzustellen. Der Burger ist aus diesem Grund immer eine gute Wahl. Diese Wahl ist nicht mal vom Wetter abhängig. Natürlich ist das Grillen bei strahlender Sonne und einem klarblauen Himmel deutlich schöner. Einem hervorragenden Geschmack steht allerdings auch im Winter oder bei Regen nichts im Weg. Es kommt vielmehr voll und ganz auf die Liebe zum Detail an, die hinter dem zubereiteten Burger und der Zusammensetzung steckt.

Es gibt natürlich nicht DEN perfekten Burger. Die Geschmäcker sind – zum Glück – verschieden. Das macht den Burger attraktiv: Jeder Geschmack lässt sich mit den richtigen Zutaten und Beilagen treffen. Aber was genau darf beim eigenen Burger nicht fehlen und welche Beilagen bieten sich für die gesamte Mahlzeit an? 

Grillen mit dem Gas- oder Kohlegrill?

Eine wichtige Frage für die Zubereitung des eigenen Burgers ist häufig die Wahl des passenden Grills. Hierzu wird grundsätzlich zwischen Gas- und Kohlegrill unterschieden. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Die Entscheidung ist von jedem Grillmeister individuell zu treffen.

Nichts ist klassischer wie der Kohlegrill. Schon früher war das Feuer Männersache und ist es zumeist heute noch. Bereits als Kind durfte ich meinen Eltern immer dabei zusehen, wie die saftigen Steaks, Spieße und Würste auf das Rost gelegt wurden und wie die Funken in die Höhe stiegen. Aus Sicht des Grillerlebnisses ist der Kohlegrill daher mit Abstand die Nummer 1, wenn es um Tradition und Erfahrung geht.

Auch für das Aroma scheint der Kohlegrill durchaus eine gute Wahl. Durch das Erhitzen am Feuer sollte sich in Verbindung mit der Kohle das besondere Röstaroma entfalten. Warum „sollte“? Nach meiner Erfahrung erkennen selbst geübte Gaumen den Unterschied zu einem Gasgrill nicht. Das mag vor allem daran liegen, dass man ja über Glut grillt und nicht über offenem Feuer und Rauch.

Gasgrills gelten zunächst als eine gute Wahl für das sichere Grillen, da sich die Bildung von Funken vermeiden lässt. Aber wer wird sich schon von so profanen Argumenten überzeugen lassen? Wichtiger für das perfekte Grillerlebnis ist die exakte Einstellung der Temperatur, wodurch sich der eigene Zeitplan bis zum Essen oder zwischen verschiedenen Gängen präzise steuern lässt. Dies macht den Gasgrill zu einer durchaus modernen und nicht weniger schlechten Grillmethode. Moderne Gasgrills erweitern die Möglichkeiten der eigenen Küche und lassen sich auch mal eben für ein Gericht im Winter zum Einsatz bringen.

Aber zurück zum Burger …

Die Auswahl des geeigneten Fleischs

Der perfekte Burger basiert auf frischem Rinderhackfleisch. Zahlreiche abgepackte Varianten kommen für Kenner nicht in Frage. Idealerweise erwirbt man grob gehacktes Rinderfleisch mit einem Fettanteil von ca. 20%, wie man es beispielsweise bei Entrecote aus der hohen Rippe des Rinds bekommt. 

Man kann das Fleisch nach den eigenen Vorlieben würzen, was den Geschmack des Burgers maßgeblich beeinflusst. Puristen bleiben bei Pfeffer und Salz. Daneben bieten sich aber auch Chilipulver, Cayennepfeffer, Paprika an, um eine zusätzliche Schärfe herauszuarbeiten. Auch Zwiebeln dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Ich bevorzuge frische, Kleingehackte, die in das Fleisch eingearbeitet werden.

Von Patties und Bunnies …

Gehaltvolle Patties bestehen aus ca. 200 Gramm Hackfleisch, die man mit der Hand zunächst zu einem festen Ballen formt. Bitte nicht in der Presse oder in Förmchen! Dort presst man i.d.R. zu fest und das Ergebnis sieht gezirkelt aus. Anschließend werden die Patties in eine flache, rund Form getrimmt. Man achte darauf, dass das Fleisch dabei schön zusammenbleibt um auch später auf dem Grill im Ganzen „medium“ gegart zu werden. In den flachen Patty drückt man mittig eine kleine Mulde, weil der Patty sich beim Grillen etwas nach außen wölbt. Die ideale Größe liegt für mich bei ca. 200 Gramm und einer Dicke von 1,5-2 cm. Alles was flacher ist, ist eher Aufschnitt und bleibt den Fastfoodketten dieser Welt vorbehalten. Es lässt sich mit flachen Patties kein guter Burger grillen! 

Der Brotmantel eines Burger heißt natürlich nicht Bunny (Sorry, Hugh!), sondern Bun. Diese können fertig gekauft werden. Für Freunde des selbstgemachten Genusses bietet es sich an, auch diese selbst zu backen. Für meine Burger greife ich zumeist auf die fertigen Varianten zurück, die es in einigen Varianten und sehr guter Qualität gibt. Spannende Alternativen bieten außerdem diverse Vollkorngebäcke bis hin zu gerösteten Brotscheiben.

Grillen der Patties – Rösten der Buns

Der Grill sollte einmal schön hochgeheizt werden, um dann das Grillrost zu reinigen. Bei einer Patty-Wohlfühltemperatur von ca. 250 Grad wird das Fleisch in direkter Hitze auf der einen Seite so lange gegrillt, bis es sich leicht vom Rost anheben lässt, ohne dass das Fleisch am Metall hängen bleibt. Danach wird gewendet und die zweite Seite etwas kürzer gegrillt. Die Garzeit beträgt gesamthaft ca. 8 – 10 Minuten. Für die letzten Minuten kann man das Fleisch bereits mit Käse (wenn man das mag) belegen, damit dieser schön zerläuft. Anschließend das Fleisch für eine Minute bei indirekter Hitze ruhen lassen. Parallel können die Buns (wer mag leicht mit Butter bestrichen) für ca. 1-2 Minuten rösten.

Fertig! Man serviere den Patty auf der unteren Hälfte des Buns und dekoriere die obere daneben oder schräg aufgelegt, damit jeder den Burger noch nach Geschmack garnieren kann.

Kreative Beilagen für jeden Burger

Der Burger ist ein Highlight an sich und kann ganz ohne Beilagen genossen werden. Pommes sind dennoch auch in der feinen (Grill-) Küche ein Klassiker. Ich persönlich bevorzuge aber eher frisches Gemüse aus der Pfanne oder einen kleinen Caesar-Salat, der den Fleischgenuss des Bürgers nicht in den Schatten stellt, sondern ergänzt

Kreativität und Phantasie

Für mich geht nichts über einen klassischen Burger. Mit ein wenig Kreativität und Phantasie gibt es aber unendlich viele Spielarten einer individuellen Kreation: Buns in allen Varianten oder aus Brot, Soßen von scharf bis fruchtig, Gemüse, Salate usw. Eine Spielwiese für Individualisten und Herren, die auch gerne ausprobieren. Eines bleibt der Burger: Ein Herrenglück, mit dem man auch viele Damen begeistert!

Bilder: Unsplash 2020. Many Thanks!

2 Kommentare

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